· 

Einen neuen Platz

Im Rollstuhl sitzend mit einem Loch in der Brust,

angehängt an ein Gerät, das die offene Wunde zum Heilen anregen sollte.

An jenem Tag im Krankenhaus flossen mit jeder Träne, die über meine Wange rollten, meine Träume und Wünsche für die nahe Zukunft dahin.

Viele Tränen flossen, ich konnte es nicht verstehen.

Wozu das ganze. Warum nach allem, was ich schon durchmachen musste auch das noch?

Ein langer traumhaft schöner Sommer, sehnsüchtig am Strand liegend, so gerne ins Wasser eintauchen zu können, mich am Wasser treiben zu lassen.

Sehnsucht, Schmerz, Trauer und annehmen der Situation so gut es ging. Immer wieder schmerzvollste Rückschläge und Tiefpunkte.

Ein erneutes total in Frage gestellt werden der bisherigen Arbeit. Keinen Platz mehr haben und zweifeln, zutiefst erschüttert werden, bis auf die Grundfesten.

Und jetzt?

Die Wunde ist nach langer Zeit, die viel Geduld erfordert hat zugeheilt.

All das scheint so weit weg, als lägen Jahre dazwischen.

Dabei liegt all das noch nicht mal ein Jahr zurück.

Und heute darf ich sehen, dass jede einzelne dieser Schmerzen und Tränen so unglaublich viel Wunderbares hervorgebracht, wie ich es nie für möglich gehalten hätte.

 

Heute habe ich wieder einen Platz und noch dazu ein ganz besonderen.