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Ängste

Wovor ich heute Angst habe...

Heute merke ich, dass Angst in mir hoch steigt. Morgen habe ich wieder einige Krankenhaustermine. Zum einen habe ich eine Wundkontrolle mit Wundversorgung und eine 3 Monatskontrolle.

Ich habe eigentlich nicht Angst davor, wieder Krebs zu haben. Viel mehr habe ich Angst vor Konsequenzen, die etwaige schlechte Nachrichten mit sich bringen würden. Obwohl ich nicht erwarte, dass morgen bei der 3 Monatskontrolle negative Ergebnisse rauskommen könnten. Doch ich habe eben auch die Wundkontrolle und gerade die Wundheilung ist mittlerweile sehr langwierig. Vor etwa 1 1/2 Monaten hatte ich meine Op des Seroms.

Seit der neuerlichen OP wurde mein ganzes Leben wieder durchgewirbelt, meine Pläne, meine Wünsche, meine Träume, unsere Urlaubsplanung.

Seit dieser Zeit kann ich wieder wenig wirklich planen - ich/wir müssen immer wieder Kontrollen abwarten, den Fortschritt der Wundheilung beobachten und unser Handeln danach richten.

Ich bin dankbar dafür, was während der Urlaubszeit meines Mannes möglich war und was wir erlebt haben. Doch ich habe diesbezüglich auch einige Enttäuschungen erlebt, musste Hoffnungen begraben bzw. zur Seite legen, was mir nicht leicht viel.

Gerne wäre ich jetzt im Sommer einmal ein paar Tage in ein Hotel gefahren, um einfach mal Tapettenwechsel zu bekommen und bekocht zu werden. Doch die Krankenkasse hat dies leider nicht genehmigt.

Immer wieder habe ich in den vergangen Wochen Hoffnungen gehegt, Wünsche gewagt zu träumen und zu planen und musste diese wieder zur Seite legen und mich auf die gegebene Situation anpassen.

Mit heute hat bei uns im Hort wieder die Arbeit beginnen und ich habe meinen Kolleginnen und den Kindern einen Besuch abgestattet - natürlich mit Mund-Nase-Schutz:-). Dort hat sich auch ganz, ganz viel verändert, was mir auch total schwer fiel und mich herausgefordert hat. Mittlerweile kann ich die Situation gut annehmen, doch ich habe auch Angst. Angst davor, zu träumen, Angst davor Träume und HOffnungen in diesen Weg zu legen, meine Kraft und Energie. Denn schon morgen könnte dieser Weg wieder zu Ende sein und davor habe ich Angst.

Ich mag mich wieder investieren, ich mag wieder Pläne schmieden, ich mag mich wieder engagieren und mit meiner Kollegin, die meine Vertretung macht, PLäne schmieden und ich mag mir Gedanken über die Wiedereingliederung machen. Dem Gegenüber steht die Angst vor Enttäuschung, Angst davor, dass ich mich umsonst darüber freue und die Realtiät, die sich in der nächsten Zeit zeigen wird.