Befunde
Die vergangenen Tage des Wartens und Ausharrens auf ein Ergebnis, auf einen Befund war echt zach! So viele komische Gedanken und Gefühle haben mich beschäftigt und an manchen Punkten war das schirr zum Zerreißen. Es ist einfach so herausfordernd in der Spannung zu leben, dass alles entweder ganz normal wieder seinen Lauf nimmt oder dass sich das Leben total verändert und je nach dem möchte ich mich auch richten können. Aber in der Zeit des Wartens muss man eben genau diese Spannung aushalten und soll dabei auch noch möglichst seinen normalen Alltag bewältigen.
Und das habe ich bestmöglich gemacht - mit zwei Tagen "Urlaub" dazwischen - an denen ich auch einige Stunden im Krankenhaus verbracht habe. Das erste Warten, das erste Ausharren hat heute zu einem vorläufigen Befund, einer Diagnose geführt.
Ich habe wie vereinbart meine Ärztin angerufen, eine Sekretärin hat mich um die Mittagszeit zurück gerufen und gemeint, dass ich gleich kommen sollte. Dies habe ich auch gemacht und im Krankenhaus hieß es wieder warten - ca 1 h und 45 min bis ich dran kam und dann die Diagnose bekam. Es ist wieder ein Karzinom, wieder Krebs. Ja, der Krebs ist wieder da, obwohl er es nicht sollte, nicht sein dürfte - trotz aller bisheriger Behandlungen.
Die Diagnose ist da, aber die weitere Vorgehensweise ist wieder unklar. So heißt es morgen wieder ins Krankenhaus, dieses Mal für 2 Tage stationär für weitere Untersuchungen.
Für kommenden Montag ist ein Gespräch auf der Plastischen Chirurgie geplant. Außerdem werden alle Befunde, wenn sie fertig sind, ins Tumor Board eingereicht und anschließend werden mehrere Ärzte darüber diskutieren, welche Vorgehensweise jetzt sinnvoll ist. Also heißt es wieder warten.
In all dem ist es total unglaublich wie gehalten und getragen ich mich heute fühle, wie ich spüre, dass Gott mich in seiner Hand hält, dass er um alles weiß und trotz allem das Beste für mich möchte. Dafür bin ich so unendlich dankbar, genauso wie für all die vielen lieben Menschen, die für mich, die für uns beten.