...kleine Schritte zum Erfolg und mittelgroße Tiefschläge...
...sich am Stand bewegen...
Tja so ist das Leben. Es gibt Zeiten, da erarbeiten wir uns mühevollst kleine und mittlere Erfolge und plötzlich werden diese hart erarbeitetenden Erfolge wieder umgeworfen oder zumindest erschüttert.
Mein persönlicher Erfolg in den vergangenen 1,2 Monaten war, dass ich wieder begonnen habe regelmäßig zu laufen - jeden 2,3 Tag und ich hab mich total darüber gefreut. Es war anstrengend, zach, aber auch toll, weil ich echt gemerkt habe, wie es meine Ausdauer und meinen Lufthaushalt verbessert und ich wieder leichter und länger Anstrengung machen konnte. Tja und dann kam letzte Woche nach einem Monat tollem Training der erste Tiefschlag. Mich hat irgend ein Sommervirus oder -infekt erwischt (beginnend mit Halsschmerzen, starkem Schnupfen bis hin zum Husten mit Auswurf). So weit ist die starke Verkühlung am Abklingen und besser werden (ich huste halt noch viel und hab noch nicht so viel Luft) und gleichzeitig kommt gleich das nächste daher. Irgendwie dürfte ich auch noch ein Ungeziefer eingefangen. Die Salbenbehandlung ist erledigt, aber der größere Teil der Behandlung - das Waschen der Betten, Bettwäsche, Decken, Gewand,.... ist im Gange.
Es sind keine großen Sachen, keine Katastrophen und auch keine lebensbedrohlichen Sachen und doch wirft es mich irgendwie aus der Bahn. Es verlangt viel Kraft und Geduld ab, mich wieder mit ganz anderen Dingen auseinander zu setzen, als ich eigentlich vorgehabt hätte.
Sicher spielt auch der lange Krankenprozess, den ich schon durchlebt habe, da auch wieder hinein - weil alles KRANK sein und sich damit beschäftigen müssen, wieder gesund und frei von ... zu werden, auch manche Erinnerungen hochwirft und zach ist.
Tja so gibt es Fortschritte, Erfolge, aber auch wieder Stillstand, Rückschritte, Tiefs,....
In all dem hilft mir eines sehr, dass mir auch während meiner Krebserkrankung sehr wichtig geworden ist: DAY BY DAY, Schritt für Schritt zu leben. Das ist für mich immer wieder sehr herausfordernd, wenn ich einen riesigen Berg vor mir sehe (und sei es nur ein Wäscheberg ;-) ) - doch es hilft mir und dafür bin ich Gott sehr dankbar - dass er mit mir geht - jeden Schritt, dass er bei mir ist, dass er alles in der Hand hält, dass er um alles weiß, auch wenn ich Manches nicht verstehe und dass ich mit Gottes Hilfe jeden Schritt und jeden Berg auf meinem Lebensweg schaffe.