...des Überlebens...
Der Preis des (Über-)Lebens!
Vor einigen Wochen haben meine Godi und ich so über unsere Nebenwirkungen gesprochen und dabei sagte sie so ungefähr, dass unsere Nebenwirkungen halt unser Preis des Überlebens sind. Diese Aussage hat mich berührt und beschäftigt mich seitdem immer wieder.
Ich denke was mich unter anderem berührt hat ist, dass ich die Diagnose Brustkrebs eigentlich nie so wirklich als "Todesurteil" gesehen habe, bzw. dass ich durch den Krebs sterben könnte. Vielmehr habe ich die Diagnose als langwierige, anstrengende, Therapieintensive Erkrankung gesehen - die halt das ganze Leben durcheinanderpuzzelt. Und so ist es noch - irgendwie.
Woher diese unterschiedlichen Zugänge zur Krankheit Krebs kommen, denke ich liegt darin, welche persönlichen Erfahrungen wir mit dieser Krankheit zuvor gemacht haben. "Hat die Krankheit zum Tode geführt oder haben wir miterlebt, dass die Chemo zwar ziemlich zach ist, man aber danach wieder gut weiterleben kann?"
Ich habe gerade Brustkrebs in meinem nahen Umfeld bis jetzt so erlebt, dass die Behandlungen, die Chemo zach waren, aber dass die Frauen gut überlebt haben. Genau darum, war für mich der "Brustkrebs" nicht so "LEBENS"bedrohlich, als vielmehr mit Anstrengung, Intensität und viel Geduld und Zeitaufwand verbunden. Und genauso habe ich es auch erlebt.
Darum habe ich meine Nebenwirkungen auch eher als zach gefunden, etwas das ruhig wieder weg sein könnte, als den Preis des (Über-)Lebens. Doch so ist es wohl und das muss ich mir wohl oder übel auch immer wieder bewusst machen.
Die Nebenwirkungen sind mein Preis des Lebens - des Überlebens. Das macht es vielleicht manchmal leichter erträglich.
Wäre die Medizin nicht schon so gut fortgeschritten, wer weiß wo ich dann heute wäre....
Vor 20 oder 30 Jahren hätte alles noch ganz anders ausgeschaut. Doch Gott sei Dank lebe ich im Jetzt unserer Zeit und unserer Medizin und so darf ich mich am Leben und am Überleben erfreuen und das Leben genießen - auch mit meinen Nebenwirkungen.