...unter sich...

Vergangenen Freitag war wieder Chemotag und eigentlich wie jeder bisherige Chemotag, ist auch dieser wieder ganz anders verlaufen wie die vorhergehenden. Dieses Mal waren wir 6 Chemopatientinnnen (bzw. 4 mit Chemo und 2 mit Antikörpertherapie) und wir trafen uns im Wartebereich der Station, wo wir auch einige Zeit gemeinsam verbrachten. Manche von uns kannten sich schon von anderen Behandlungen, manche kannten sich noch gar nicht und so hatte es ein wenig den Charakter eines Kennenlern- und Wiedersehenstreffen. Schnell waren wir in Gespräche und Erfahrungsberichte der anderen vertieft: unterschiedliche Nebenwirkungen, Porth a cath Ops, Reha, Ansuchen,....

Jede von uns hat eine andere Geschichte, jeder Tumor ist ganz individuell und ebenso die Behandlungen. Es gibt 6 Chemos im 2 oder 3 Wochen Rhythmus und 8 Chemos im 2 oder 3 Wochen Rhythmus; OP vor oder nach der Chemo, Brusterhaltende OP oder Total OP, Antikörpertherapie ja oder nein, Bestrahlungen nur bei Brusterhaltenden OPs, Hormontherapie ja oder nein,....

Irgendwann mittendrin stellten wir fest, dass es bei manchen Dingen immer noch Steigerungsstufen von dem eigenen Erlebten gibt, obwohl wir das eigene schon als extrem erlebt haben, wie z.B. die Porth a cath OP. (Ich fand 19.30 Uhr für die OP schon furchtbar -eine Mitpatientin wurde um Mitternacht noch operiert. )

Ebenso meinte eine von uns, dass es gut ist, dass keine "frisch operierte oder vor der OP stehende Patientin" dabei ist - die würden unsere Gespräche so was von abschrecken und deprimieren. Manchmal kann es auch gut sein, wenn man nicht alles weiß, was auf einen zukommen kann....

Aus unseren Gesprächen wurde richtiger "Kaffeklatsch" - denn wir bekamen während dem Warten sogar Kaffee serviert und der Oberarzt machte seine Visite gleich bei uns im Plenum. (Was die meisten nicht toll fanden.) Ich fand es irgenwie amüsant und abwechslungsreich und vor allem der Austausch mit den anderen war echt fein. Und es freut mich, dass ich seither auch mit S. in Kontakt bin...