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Zyklusbeschwerden, Emotionen und Frustration

...tja so ist das im Leben einer Frau....

Zyklusbeschwerden

Eigentlich weiß ich heute nicht wirklich, was ich schreiben soll. Gestern wusste ich es noch weniger, darum habe ich auch mal keinen Eintrag gemacht. Ich weiß auch nicht, irgendwie war mir einfach nicht nach schreiben. Gestern haben meine allmonatlichen Beschwerden begonnen – vielleicht deshalb, vielleicht, weil ich da immer auch emotional immer ziemlich komisch drauf bin und das bin ich dieses Mal ohne Ausnahme auch wieder. Also das werde ich sicher nicht vermissen, wenn sie mich in den „künstlichen Wechsel“ schicken, aber wer weiß, was da erst auf mich zukommen wird. Vielleicht wird es nicht wirklich besser, doch eines weiß ich, die Schmerzen, werde ich nicht vermissen. Wer weiß, vielleicht ist dies mein letzter Regelzyklus für eine sehr lange Zeit, vielleicht auch nicht – ist ungewiss, wie so vieles. Heute waren mein Mann und ich spazieren und ich war einfach frustriert davon, auf die kommende Zeit vor mir zu blicken. Am Ende des Winters freue ich mich immer schon sehr auf den bevorstehenden Frühling und Sommer, auf das Grün, auf die Blumen, auf die Wärme, auf das Baden in Seen und im Meer, auf den Urlaub im Sommer. Aber worauf kann ich mich heuer schon freuen. Ich habe jetzt die Chemo vor mir, vielleicht noch eine weitere Operation oder Bestrahlungen, weitere Behandlungen. Ich weiß nicht, wozu ich diesen Frühling oder Sommer überhaupt fähig sein werde, ob ich überhaupt mal schwimmen gehen kann. Diese Ungewissheit ist keine schöne Perspektive für mich. Ich liebe den Frühling und den Sommer. Ich liebe die Wärme und ich liebe das Meer. Letzten Sommer waren wir nicht am Meer und hatten dies eigentlich für heuer geplant. Das wird wohl nichts werden und das ist frustrierend. Dann dauert es wieder ein ganzes Jahr und das ist einfach so unendlich weit weg. Dazwischen kommt dann wieder zuerst ein Herbst und ein Winter. Ich weiß nicht wie ich das überstehen soll. Ebenso frustrierend ist es für mich, daran zu denken, die „kirchliche“ Trauung auch auf den Sommer in einem Jahr zu verschieben. Das ist so unendlich weit weg für mich. Wir wollten diesen Sommer die Feier ausrichten und diesen Sommer verreisen und jetzt habe ich Chemos, Bestrahlungen und solche Sachen. Das ist doch einfach frustrierend. Vielleicht sind es diese Dinge, die mich dann in kleinen Dingen zum kurzfristigen Verzweifeln bringen. Da braucht es dann nur einen falschen Blick, ein falsches Wort und es rührt mich zu Tränen. Es ist frustrierend – manchmal. Heute war es ein wenig frustrierend für mich, wieder einmal, ich habe geweint. Vielleicht weil mir im Moment alles zu viel war, vielleicht weil ich gerade emotional instabil wegen meinem monatlichen Zyklus bin, vielleicht einfach so, weil es manchmal einfach zuviel ist……

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