Es ist nicht einfach bedeutende Entscheidung von Heute auf Morgen zu treffen.
Beten und entscheiden.
Gestern Abend habe ich noch lieben Spontanbesuch bekommen. Es freut mich total, Zeit mit K und Z zu verbringen. Ich freue mich darüber, dass sie mich jetzt oft besuchen und sie dann auch bei mir übernachten, das hat so etwas von Ferienstimmung und ist einfach schön. Irgendwie ist es immer auch eine Zeit der Unbeschwertheit. Für die beiden ist es sicher auch nicht leicht, für sie ist es das 2. Mal, dass sie das ganze Prozedere von Brustkrebs, OPs, Chemo, Bestrahlungen, Behandlungen hautnah miterleben. Umso schöner ist es, dass wir in all dem einfach wirklich auch sehr schöne und noch fast unbeschwerte Zeiten gemeinsam verbringen können.
Heute habe ich wieder einmal den Vormittag verschlafen (ist sicher schon das 2. oder 3. Mal seit ich in Krankenstand bin). Mein Körper braucht einfach viel Schlaf, jetzt scheinbar umso mehr. Ich bin echt dankbar, dass ich mir die Zeit jetzt auch gönnen kann, des Schlafens, wenn ich es brauche.
Nach dem Aufstehen haben mich heute wieder mit Gedanken rund um die Entscheidung beschäftigt, die mein Mann und ich heute noch treffen sollten. Dies fordert uns beide extrem heraus. Es ist schwer für uns eine Entscheidung für etwas zu treffen, was momentan noch keine Dringlichkeit für uns hat, aber in ein paar Jahren sehr bedeutend sein kann. Angehörige und Außenstehende mögen sich vielleicht denken, was uns an dieser Entscheidung so schwer fällt, aber wir sind einfach damit überfordert. Es reicht doch, dass wir uns jetzt auf die Chemo einstellen, da braucht es für uns nicht noch mehr. Aber wir müssen die Entscheidung treffen, ob wir wollen oder nicht und wir müssen mit der Entscheidung und den Konsequenzen leben, so oder so und das macht es so schwer für uns. In dieser Entscheidungsfindung beten wir immer wieder einfach. Ich denke es ist das, was uns am meisten weiterhilft. Wir können und wollen das jetzt irgendwie nicht entscheiden. Wir brauchen Gottes Kraft und Hilfe, seine Wegweisung und Führung. Wir brauchen Gott und wir sind dankbar, dass wir wissen, dass er da ist, dass er uns führt und leitet. Darauf wollen wir immer wieder vertrauen - immer wieder neu, auch wenn wir das oft im Moment nicht gleich spüren oder erleben. Wir brauchen Gott und wir wollen immer wieder darauf vertrauen lernen, dass er uns und unsere Situation in der Hand hält und dass er uns führt und leitet. Eben auch in dieser Entscheidungsfindung!
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