Über mich

Hi!

Anfang 2017 habe ich mir einen Traum erfüllt und diesen Blog gestartet. Ich hatte schon zuvor davon geträumt, irgendwann mal einen Blog zu schreiben, allerdings wusste ich nicht wirklich worüber.

Tja das Leben selbst gibt mir den Stoff dazu. 2017 bin ich zum ersten Mal an Brustkrebs erkannt - damals habe ich das volle Behandlungsprogramm ausgefasst: 3 brusterhaltende Ops, 6 Chemos und 33 Bestrahlungen. Danach galt ich als geheilt, wobei ist seit damals eine weiterführende endokrine Therapie (Antihormontherapie) erhalte. Dazu schlucke ich täglich eine Tablette und bekomme einmal im Monat von meinem Hausarzt eine Spritze.

Drei Jahre später, Anfang 2020, ging es wieder los.

Ein zu Beginn harmlos wirkender kleiner schwarzer Fleck am Ultraschall entpuppte sich schließlich als zwei Tumore, Rezidive vom ersten Mal. Ja diese beiden Tumore waren Gott sei Dank noch sehr klein und mit einer Mastektomie (Brustentfernung) wurde ich Krebsfrei - zumindest hoffe ich das. Dieses Mal waren keine Chemos und Bestrahlungen nötig, aber es gab weitere, zahlreiche Untersuchungen und gibt es nach wie vor immer wieder.

Hier kannst du lesen und miterleben, wie es mir/uns geht und was sich gerade so tut.

 

 

Genießen

Heute hier zu sein ist keine Selbstverständlichkeit. 

Der Blick aus dem Fenster verrät in welch traumhafter Umgebung wir uns befinden und welche Genusszeit wir hier erleben dürfen. 

Ich genieße die Ruhe, das NICHTS tun müssen,  das Genießen,  das Essen und Trinken,  die Zeit mit meinem Mann,  das Gedanken schweifen lassen können und einfach hier sein zu können. 

 

Dieses Mal war alles anders

Dies Mal ist wirklich alles anders...

Zuerst ist das eingetreten,  das ich am allerwenigsten wollte. 

Ich kann im Ultraschall leider nichts sehen.  Kontrolle in 6 Monaten. 

Alles in mir schreit auf und ich beginne mich auch verbal zu wehren.

2020 waren die Knoten auch im Millimeter Bereich und wurden sogar Biopsie.

Da muss doch früher eine Kontrolle möglich sein.

Ich halte das nicht aus - 6 Monate Ungewissheit. 

Frustriert verlasse ich den Untersuchungsraum.

Draußen wartet meine Cousine und als ich sie sehe, brechen die Dämme in mir und ich beginne zu weinen. 

Ich will das nicht- genau das wollte ich überhaupt nicht und genau das ist eingetroffen. 

Später beim Gespräch mit meiner Studienärztin kann ich mir zumindest eine Untersuchung in 3 Monaten aushandeln. 

Ebenso erwähnt die 

Ärztin im Gespräch,  dass der Radiologie nochmals angerufen und erklärt hat!,  dass die kleine Veränderung schon vor einem Jahr im MR zu sehen war und sich seitdem nicht verändert hat.

Dies war die wesentliche und essenzielle Information: doch durch die gesamte emotionale Flut, die zu diesem Zeitpunkt schon im Spiel war,  dauerte es einen Tag bis diese Information von meinem Kopf bei meinen Emotionen angekommen war.

An diesem Untersuchungstag konnte ich mein Glück noch gar nicht fassen, weil zu viel Aufgewühltheit da war.

Dafür war in den Tagen danach wieder alles ganz schnell in der alten Routine und nur wenige wussten, was uns eine Woche lang in Atem hielt. 

Gedanken

2020 war ich in der Zeit vom Ultraschall, bei dem der erste schwarzen Fleck entdeckt wurde bis zum Befund: Brustkrebs Rezidiv 2 Wochen sehr aufgeregt und habe diese Zeit auch als eine der herausforderndsten Zeiten erlebt.

Diese 2 Wochen der Unsicherheit waren für mich sehr aufregend und herausfordernd.

Im Vergleich dazu war für mich der Befund Brustkrebs Rezidiv nicht so zach.

Für mich war diese Zeit der Ungewissheit fast nicht zum Aushalten.

Im Vergleich dazu bin ich dieses Mal noch relativ ruhig - zumindest jetzt noch.

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich dieses Mal die Untersuchung eine Woche zuvor hatte und die Befundbesprechung telefonisch war. 

Von dem her habe ich zwar noch manche Wortfetzen meiner Ärztin im Ohr,

aber ich habe den Verdacht nicht live während einer Untersuchung bekommen.

Manchmal kommt es mir auch so vor, als wäre das Telefonat auch nur ein Traum gewesen,

als wäre es gar nicht Realität.

Doch ganz real waren heute einige Gedanken daran, wie es sein könnte, wieder Chemo zu bekommen.

Das ist das, was mich an dem Ganzen sicher wieder extrem herausfordern würde.

Eine Chemo ist echt ein Wahnsinns Eingriff in ein Menschen Leben und beeinträchtigt einen sehr massiv, sehr intensiv und auch sehr langanhaltend. 

Das ist natürlich das, was ich hoffe, das nicht nötig sein wird, sollte es wieder Krebs sein.

Doch auch wenn es wieder Krebs ist, wenn wieder Chemos nötig sein werden,

wird es wieder einen Weg geben.

Ich will einfach darauf vertrauen, dass Gott mir dann auch wieder die Kraft und Ausdauer dazu schenken wird.

 

 


Life goes on...